In normalen Zeiten wäre ich versucht gewesen, den Spaziergang abzusagen. Die Wettervorhersage meldete massive Regengüsse für exakt die Spaziergangszeit. Aber nein, heute war uns auch der Regen egal.

Wir hatten wenige Anmeldungen, das Datum lag heuer quer in der Ferienzeit. Treue Spaziergänger hatten Familienfeiern an diesem Tag, lange verschoben und – wie unser Spaziergang – nun endlich stattfindend -oder Welpenpläne/Deckreisen fanden kurz vorher statt, auch hier, Terminkollision. Die Abwesenden vom "harten Kern" fehlten, wir freuen uns auf ein nächstes Mal.
Zwei Familien waren vorfreudig, sie durften am nächsten Tag ihren lang ersehnten Kromi-Welpen in Rhäzüns abholen. Vorher wollten wir uns aber endlich „in natura“ kennenlernen. Einfach nur schön!

Die Begrüssung gelang uns allen noch trocken. Wie sagte Petra – „trocken“ ist eine Form der inneren Einstellung. Ja genau. Wir sollten ihre Worte später noch im Ohr haben…

Wir waren grad im dichten Wald angekommen, als es zu tröpfeln begann. Und dann kam kein Regen, sondern ein wirklicher Wolkenbruch.

Die Bäume gaben uns aber ein wenig Schutz und beim fröhlichen Plaudern und der richtigen Einstellung (gell Petra) ging die Wegstrecke trotzdem flott weiter.

Roger war mit seiner Kamera wieder schussbereit und zauberte für uns wunderbare Erinnerungsfotos. Nebst dem, dass die Fotos qualitativ super sind, fängt Roger auch das Herz und die Seele des jeweiligen Hundes ein. Unbeschreiblich!

Wir hatten heute nur sechs Kromis mit dabei – dafür war’s ein sehr ruhiger und friedlicher Spaziergang mit viel Zeit für Gespräche und fröhlich laufenden Hunden. Meine kleine Alva war heute alleine mit dabei, damit sie in Ruhe ihre eigenen Erfahrungen machen kann. Grossmutter Wurzel und Tante Candis genossen derweil die Ruhe daheim auf dem Sofa.

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die alte Laterne in Häfelfingen, wo unser Küchenteam Marcel und Matthias bereits alles vorbereitet hatte. Wir wurden mit einem Traum-Essen verwöhnt - hätten wir Sterne vergeben können, wären’s einige gewesen!

Gesucht wurde kurz darauf ein Handy – und nein, es nützt in Häfelfingen nichts, wenn man sich selber versucht, anzurufen. Wir haben hier keinen Handyempfang. Sobald das Auto aber wieder „in der Zivilisation“ war, gab das Handy laut und man war froh, fand man es im Auto und musste man nicht den ganzen Spaziergangsweg absuchen.
Ebenso vermisst wurde kurzzeitig ein Lieblingsschirm, der Mary Poppins mässig von ganz alleine über oder ums Haus geflogen war und auf der Wiese unter der Laterne auf seinen glücklichen Besitzer wartete. Nein, in Häfelfingen kommt nichts weg. Man muss halt nur manchmal ein wenig suchen.

Nicht nur die Menüauswahl war liebevoll ausgedacht, auch für die süssen Gelüste war gesorgt – mit einem tollen Dessert und einem Kaffee dazu verflog der Rest des Nachmittags auch wie im nu.

Gegen 19 Uhr brachen die Letzten auf, es folgte für uns das Aufräumen und Putzen. Alles musste schnell sauber sein, denn für den morgigen Sonntag war noch einmal eine VRK-Veranstaltung geplant, die Sichtung des A- und B-Wurfes von der Bijouterie Chlinau.